Am 07.04.2008 wurde der wellcome-Standort-Charlottenburg bei Geburt und Familie e.V. eröffnet. Die Eröffnungsveranstaltung fand unter Teilnahme zahlreicher Gäste im Haus der Familie des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf in der Schillerstrasse statt. Als prominentesten Gast durften wir die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel begrüßen, die in ihrer Funktion als Bundesschirmherrin für wellcome an der Eröffnungsfeier teilgenommen hat.

Der offizielle Teil der Eröffnungsfeier wurde mit der Begrüßung der Gäste durch die Hausherrin, Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen, eingeleitet. Im Anschluss daran gab die Bundeskanzlerin ein einführendes Statement, worin sie ihre Schirmherrschaft für wellcome begründete. Der Staat sei gefordert, damit Kinder und Familien ihre Rechte bekommen und adequate Unterstützung erhielten. Es ginge nicht darum, sich unter dem Verweis auf ehrenamtliche Arbeit aus der Verantwortung zu ziehen. Aber der Staat könne nicht dafür sorgen, dass die Gesellschaft auch wirklich hinschaut. Deshalb hoffe sie, dass mit Angeboten wie wellcome  Bürger mehr in die Verantwortung rückten. Die Initiative überzeuge sie, weil sie ein bürgerschaftliches und niedrigschwelliges Hilfsangebot darstelle.

Im Anschluss an das Statement der Kanzlerin wurde ein Podiumsgespräch zum Thema: „wellcome – im Netzwerk für Familien“ geführt. Teilnehmer auf dem Podium waren neben der Kanzlerin die Geschäftsführerin der Bundesgeschäftstelle von wellcome, Rose Volz-Schmidt, der Bezirksstadtrat für Jugend, Schule, Familie und Sport, Reinhard Naumann, die Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales Umwelt und Verkehr, Frau Martina Schmiedhofer, die Vorstandsvorsitzende der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin, Frau Sigrid Klebba, der Chefarzt der Frauenklinik in den DRK-Kliniken Westend, Prof. Dr. Heribert Kentenich und als Moderator,  der Geschäftsführer von Geburt und Familie e.V., Alfred Bröckel.

In dem lebhaft geführten Podiumsgespräch drückten die Teilnehmer ihren Willen aus, wellcome in Charlottenburg mit besten Kräften zu unterstützen. Die Bundeskanzlerin zeigte sich dabei sehr interessiert über die Bestrebungen bezirklicher Institutionen zur Sicherstellung des Kindeswohls. Professor Kentenich verwies auf die jüngst so häufigen Fälle von schwerer Vernachlässigung und Kindstötung. Sie seien häufig Folge von Überforderung mit der Situation nach der Geburt und Ausdruck einer missglückten Mutter-Kind-Bindung. Es sei deshalb wichtig, dass es nach der Geburt soziale Anschlusssysteme für die Familien gebe. Er sieht in wellcome eine wichtige Ergänzung im Netzwerk zwischen Hebammen, Kliniken und Jugendamt.  Frau Volz-Schmidt unterstrich die Bedeutung der Arbeit der Ehrenamtlichen, auf die sich das Angebot von wellcome stützt. Sie tragen nicht nur ganz unbürokratisch und niedrigschwellig dazu bei, der Familie in Überlastungssituationen zur Seite zu stehen, sondern können auch bei Anzeichen einer ernsthaften Krise professionelle Hilfe rufen. Gerade aus diesem Grunde bindet wellcome seine Stützpunkte an bestehende Einrichtungen professioneller Kinder- und Jugendhilfe an.

Nach dem Podiumsgespräch wurde der Kanzlerin die Schirmherrin-Urkunde durch Frau Volz-Schmidt überreicht. Zuletzt gab es ein Ständchen vom Mädchenchor der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf. Es waren die Kleinsten (6-8 Jahre), die den Gästen mit ihren Beiträgen sichtlich Freude bereiteten. So gab es denn auch zur Belohnung für die kleinen Sängerinnen ein gemeinsames Foto auf dem Podium mit der Kanzlerin.

Nach dem offiziellen Teil gab es bei einem kleinen Imbiss im „Cafe Krümel“ für die Gäste die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen.